KSV unterliegt unglücklich
Nach vier Spielen ohne Niederlage fuhr der KSV mit viel Selbstvertrauen zum Tabellenzweiten, obwohl KSV-Co Wolfgang Froreck, vertrat Andreas Jassmann, verletzungsbedingt auf einige Stammkräfte verzichten musste.
Im spannenden Duell zwischen dem Tabellenzweiten SG Güsen/Parey und dem formstarken Karither SV bekamen die Zuschauer ein Spiel voller Emotionen, Zweikämpfe und dramatischer Momente zu sehen – mit einem bitteren Ende aus Sicht der Gäste.
Die erste Halbzeit war insgesamt sehr ausgeglichen. Güsen/Parey kontrollierte über weite Strecken den Ball, während der Karither SV mit gefährlichen Umschalt-momenten glänzte. Aus einer sicheren Defensive um Keeper Felix Hoffmann und Abwehrchef Clemens Burow agierte der KSV mit gezielten „Nadelstichen“ nach vorn. In der 16. Minute belohnten sich die Gäste für ihren mutigen Auftritt: Ein kluger Ball in die Tiefe fand Rechtsaußen Dustin Frobart, der die Kugel flach in die Mitte brachte. Dort wartete Maximilian Kompf, der mit einer geschickten Schusstäuschung seinen Gegenspieler ins Leere laufen ließ und anschließend eiskalt zur 0:1-Führung für Karith einschob.
Güsen/Parey versuchte, schnell zu antworten, bekam wenig später sogar die Gelegenheit per Elfmeter. Doch Kariths Schlussmann Felix Hoffmann bewahrte die Nerven und parierte stark – mit dem linken Fuß kratzte er den Ball aus der rechten unteren Ecke. Ein Highlight der ersten Hälfte und ein wichtiger Moment für die Gäste, die mit der knappen Führung in die Pause gingen.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Güsen/Parey spürbar den Druck. Mit mehr Ballbesitz und Zug zum Tor drängten sie auf den Ausgleich. Dennoch blieb das Spiel offen, denn auch Karith erspielte sich Chancen und hatte die Möglichkeit zum 0:2. So in der 70.Minute als wieder Kompf bedient wurde, wurde aber freidurchlaufend festgehalten. Zur Verwunderung aller blieb der Pfiff des Schiedsrichters aber aus und praktisch im Gegenzug fiel schließlich der verdiente Ausgleich: Ein Pass in die Tiefe setzte den Angreifer der Hausherren in Szene – dieser blieb allein vor dem Tor eiskalt und stellte auf 1:1.
Ab der 75. Minute kippte das Spiel zunehmend ins Hitzige. Die Partie wurde ruppiger, die Emotionen kochten hoch – auch, weil der Schiedsrichter in dieser Phase nicht frühzeitig durchgreifen konnte und zu spät mit persönlichen Strafen reagierte.
Die Folge: In der 85. Minute kam es nach einem Foulspiel gegen einen Pareyer Spieler zu einer Rudelbildung ausgehend von der „Bank“ der Hausherren zwischen beiden Teams. Die Situation eskalierte, und der Unparteiische zeigte zweimal Rot – jeweils einmal auf jeder Seite.
Als alles bereits auf ein Remis hindeutete, kam der Schock in der Nachspielzeit: In der 90.+10 Minute erzielte Güsen/Parey nach einem schnellen Angriff den späten 2:1-Siegtreffer. Der Tabellenzweite drehte das Spiel in letzter Sekunde und fügte dem Karither SV nach vier Siegen in Folge wieder eine Niederlage zu.
Fazit:
Trotz der Niederlage kann der Karither SV stolz auf seine Leistung sein, bot er doch das beste Saisonspiel. Gegen eines der Topteams der Liga zeigte man über weite Strecken eine starke Vorstellung und verlangte dem Gegner alles ab. Ein leidenschaftlicher Auftritt, der Mut für die kommenden Aufgaben macht – auch wenn das Ende bitter war.